Scheibengipfeltunnel in Reutlingen eröffnet

Quelle: YouTube, Stadt Reutlingen

Am 27. Oktober 2017 wurde der 1,9 km lange Scheibengipfeltunnel als Teil der Ortsumgehung Reutlingen offiziell eröffnet, einen Tag später wurde er für den Verkehr nach über 50 Jahren Planung freigegeben. Insgesamt rund acht Jahre haben die Arbeiten an dem Hauptbauwerk der 3,1 Kilometer langen Ortsumgehung, dem Scheibengipfeltunnel, gedauert. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf über 125 Millionen Euro. Die Umweltsensorik im Scheibengipfeltunnel stammt von JES.

„Für die Stadt Reutlingen setzt die feierliche Verkehrsfreigabe einen glanzvollen Schlusspunkt unter ein halbes Jahrhundert des Hoffens und Bangens, des Planens und Prüfens, der Diskussionen und Proteste“, resümierte Oberbürgermeisterin Barbara Bosch.
„Mit einer erwarteten Verkehrsmenge von 20.000 Kfz pro Tag trägt der Scheibengipfeltunnel zu einer erheblichen Verbesserung der Luftqualität und Lärmsituation im Kernstadtgebiet von Reutlingen bei. Auch wenn mit dem Scheibengipfeltunnel allein nicht alle Probleme der Luftreinhaltung in Reutlingen gelöst werden können, so ist er doch ein zentraler Baustein zur Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte“, so Verkehrsminister Hermann.

Die Ortsumgehung Reutlingen im Zuge der B 312 umfährt die Kernstadt Reutlingen im Osten. Sie ist im Süden, in der Nähe des Südbahnhofs, an die bestehende B 312 Ortsumgehung Pfullingen angebunden und im Norden beim sogenannten Efeuknoten höhenfrei mit der bestehenden Bundesstraße B 28 / B 312 Reutlingen/Metzingen verknüpft. Die Ortsumgehung bringt eine deutliche Verkürzung (3,1 km statt über 5 km) des künftigen B 312-Straßenzuges. Entlang der hochbelasteten Ortsdurchfahrt kommt es nach Inbetriebnahme des Scheibengipfeltunnels zu einer wesentlichen Reduzierung von Lärm und Luftschadstoffen. Die staugeplagten Verkehrsteilnehmer ersparen sich ab sofort das Passieren von mehr als 20 Lichtsignalanlagen.

JES liefert Umweltsensorik für Licht- und Luftverhältnisse

JES konnte den betriebstechnischen Ausstatter des Scheibengipfeltunnels, die STRABAG Infrastructure & Safety Solutions, mit kompletten Sortiment und Lösungskompetenz von Unterstützung bei der Projektierung bis hin zur Inbetriebnahme vor Ort überzeugen.

Neben den bewährten Leuchtdichtemessgeräten t/LUM zur Beleuchtungsregelung umfasste unser Auftrag auch die Sensorik für die Lüftungsregelung. Diese besteht aus:

Die Rauchdetektoren stellen einen wesentlichen Beitrag zur Brandfrüherkennung dar. Sie reagieren auf Brandrauch, der schon beim Entstehen eines Brandes auftritt. Somit erkennen Rauchdetektoren Brände deutlich schneller als klassische Brandmeldekabel, die erst bei höheren Temperaturen ansprechen. Der Tunnelbetreiber kann damit schneller den Tunnel sperren und Rettungsmaßnahmen einleiten. Die Selbstrettungszeit für die Tunnelnutzer wird verlängert, was einen eklatanten Sicherheitsgewinn darstellt.

Fernsehbeitrag über die Brandversuche

Quelle: YouTube, RTF.1