Marieholm Tunnel in Göteborg erhält Sensoren von JES

Der Fluss Göta Älv an der Stelle, wo er vom Marieholm Tunnel unterquert wird

Der Marieholm Tunnel ist ein Absenktunnel in Göteborg (Schweden), der den Fluss Göta Älv unterquert. Der neue Tunnel befindet sich in Bau und soll den stark von Verkehr belasteten Tingsta Tunnel entlasten und die Verbindung zwischen dem Göteborger Hafen und den Industrien in Hisingen verbessern. JES wird den Marieholm Tunnel mit Strömungs- und NO2-Sensoren ausstatten. Der Tunnel wird voraussichtlich 2020 in Betrieb gehen.

Die Region Göteborg hat mehr als eine halbe Million Einwohner im Stadtgebiet, gemeinsam mit dem Umland sogar etwa eine Million. 70 Prozent der gesamten Skandinavischen Industriekapazität befinden sich im Umkreis von 500 km.

Der Göteborger Hafen ist der größte Hafen der nordischen Region und wird von etwa 11.000 Schiffen pro Jahr angesteuert. Göteborg ist eine der am schnellsten wachsenden Regionen in Nordeuropa. Die Stadt braucht dringend weitere Flussquerungen, da die heutigen Verbindungen anfällig und überlastet sind. Außerdem steigt das Schienenfrachtvolumen stetig.

Das Projekt Marieholm Anbindung besteht aus dem Kreuz Partihall, dem Marieholm Tunnel und der Süd Marieholm Brücke. Der Marieholm Tunnel ist ein Straßentunnel unterhalb des Flusses Göta Älv, er entlastet den Tingstad Tunnel und verbindet die E6 mit der E45 und der E20 über das Kreuz Partihall. Der Tunnel reduziert die Anfälligkeit des heutigen Straßensystems und fördert Verkehrssicherheit, saubere Umwelt und regionale Entwicklung.

Der etwa 500 m lange Marieholm Tunnel wurde als 300 m langer Absenktunnel realisiert, der an beiden Seiten des Göta Elv je an einen etwa 100 m langen in offener Bauweise errichteten Tunnel anschließt. Der Absenktunnel besteht aus drei 100 m langen Elementen, die in einem Trockendock betoniert und anschließend an ihrer finalen Position im Flussbett abgesenkt wurden. Die anschließenden Tunnels in offener Bauweise wurden in tiefen, durch Spundwänden gesicherten Baugruben errichtet.

Das Video von Trafikverket, des Schwedischen Straßenbetreibers, erläutert das Projekt und den Bau des Marieholm Tunnel.

Die Arbeiten wurden an ein Joint Venture der STRABAG Tocher Züblin mit dem Unternehmen Boskalis vergeben. JES wurde von STRABAG Sverige AB mit der Lieferung von System zur Überwachung der Luftverhältnisse beauftragt. In dem Projekt werden 6 t/ECS-A NO2 Sensoren und 6 t/FL-US Luftströmungsmesssysteme verbaut.

Am vergangenen Montag (13. Mai 2019) besuchte eine Delegation von JES die Baustelle und wurde von STRABAG Projektleiter Andreas Hix willkommen geheißen. Im Zuge der interessanten Führung zeigte sich JES Geschäftsführer René Jung beeindruckt: „Wir freuen uns Teil dieses außergewöhnlichen Projekts zu sein, das Teil unserer Internationalisierungsstrategie ist. Es ist nicht nur unser erstes Projekt in Schweden, sondern auch unser erster Absenktunnel.“

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